5. Etappe in Cordoba…

Heute war der Start in Cordoba, mitten in der Stadt. So war die Startphase dann auch sehr hektisch obwohl neutralisiert, doch das wussten wohl nur die Vordersten. Da wir immer wieder durch Kreisel fahren mussten und einige Schlaumeier, das Gefühl hatten sie könnten da und dort abkürzen, machte es nicht sicherer. Ich fühlte mich gar nicht wohl und war froh, als wir die Strasse verlassen und ins Gelände fahren konnten. Der Anfang, war dann ziemlich crazy, immer wieder gab es mehrere Linien und immer noch war das Feld riesig, sodass es schwierig war sich wirklich zu orientieren! Zum Glück haben wir uns nicht aus den Augen verloren, doch auf welcher Position wir gerade fuhren, keine Ahnung. 

Irgendwann meinte ich, dass wir nun an dritter Position sein müssten, Tanja und Claudia (Slowenien/ Spanien) und Alice und Githa konnte ich vor uns sehen.
Ich versuchte mich dem Rhythmus von Milena an zu passen, denn heute waren es 86km und da wollte ich sie nicht überfordern, sondern möglichst gut unterstützen. Auf den vielen Singletrails heute, war es sehr schwierig den Überblick zu behalten, doch nach ca. 1/3 der Strecke konnten wir auf Alice und Githa aufschliessen. Sie machten einen starken Eindruck und so versuchte ich mit Milena bei ihnen zu bleiben. So legten wir dann auch ein gutes Teilstück zusammen zurück. Doch dann kamen einige wirklich steile Rampen und Milena und ich konnten die Beiden abhängen! Das war gut für die Moral!!
Milena kämpfte sich tapfer Anstieg für Anstieg hoch und schliesslich bei etwa km 40 waren wir plötzlich wieder mit den Führenden zusammen! SUPER! Denn nun sollten wir, falls sie uns nochmals abhängen sollten, eigentlich nicht mehr all zu viel Zeit bis ins Ziel verlieren! Das war dann wieder gut für die Motivation, dass sich das kämpfen und leiden gelohnt hat!
Bald schon konnten wir sie nicht mehr sehen, schade, doch jetzt nur nicht verrückt machen lassen, sondern unser Rennen fahren! Als wir bei der dritten Feedzone durchfuhren hatten wir laut Bernhard 2 Minuten Rückstand, das war super und laut Profil sollte es jetzt nur noch runter gehen! Also fuhren wir in den nächsten Trail rein, voller Vorfreude, die letzten 20km voll geniessen zu können…. Doch es kam ganz anders! Anstatt des wohlverdienten Downhill kamen immer wiedr Gegenanstiege und von denen nicht wenig!! Das ging sowohl Mental als auch Physisch sehr an die Grenzen und ich versuchte Milena immer wieder zu motivieren, denn ich wusste natürlich dass sie ein Vielfaches von mir litt, da sie ziemlich Anschlag fahren musste! Endlich kam die Markierung noch 5 km bis ins Ziel…. jetzt sollte es doch dann wirklich nur noch runter gehen, denn die vorgegebenen Tageshöhenmeter hatten wir schon lange erreicht! Doch bevor wir das herausfinden konnte, hatte Milena noch einen Platten (und das Dank eines Fahrers, der uns einfach nicht vorbeilassen wollte!) wir stoppten, liessen eine Patrone rein, doch leider dichtete die Milch nicht! Wir mussten also nochmals anhalten, Rad raus – Pneu runter – Schlauch rein – Pneu wiedr auf die Felge – pumpen – Rad rein – und weiter gings! Doch diese Aktion dauerte natürlich seine Zeit, so schmolzen wertvolle Minuten unseres Vorsprung dahin! Wieder auf dem Bike merkten wir bald, dass auch jetzt nicht alles nur runter ging und den letzten Anstieg hatten wir dann noch vor dem Ziel, wo wir noch eine völlig unnötige Schlaufe fahren mussten!
Schliesslich kamen wir auch heute wieder als zweites Frauenteam ins Ziel,,doch das war ein schwacher Trost, lieber hätten wir etwas weniger Zeit verloren! Naja nichts zu machen, es ist wie es ist! Das Rennen morgen können wir mit einem Polster von knapp 5 Minuten! Wir werden auf jeden Fall alles versuchen um das Leadertricot verteidigen zu können, also bitte ALLE DAUMEN DRÜCKEN!!
Ich bin aber auch stolz auf Milena, die wirklich alles gegeben hat und freue mich auf das Rennen morgen! WE WILL GO FOR THE WIN!!