Nachdem ich den letzten Lauf in Montsevellier aus gesundheitlichen Gründen ausgelassen hatte, wollte ich hier in der Lenzerheide wieder ins Renngeschehen eingreifen. Die Erkältung ist fast weg, doch seit Mittwoch plagten mich Rückenschmerzen, und ich konnte mir nicht erklären, woher die kamen. Mein Physio stellte dann fest, dass sich eine Rippe „verhakt“ hat und das mir nun die Rückenschmerzen verursachte. Trotzdem wollte ich es heute versuchen. Es nervt schon etwas, dass kaum ist etwas überstanden, mich etwas anderes zurückwirft L doch auch diese Phase wird mal vorbei gehen so hoffe ich wenigstens.

Ich war schon etwas verunsichert, als ich zum Start ging und doch wollte ich alles geben und schauen, was dabei heraus kommt.

Dann endlich der Startschuss, es hatte am Morgen nochmals geregnet, so dass die Strecke sicher ziemlich rutschig sein würde. Doch ich hatte den Dirty Dan vorne montiert und war guten Mutes. Der Start kam mir sicher entgegen, denn es ging über die Teerstrasse ziemlich lange bergauf. Ich konnte mich gut einreihen oben bei der Einfahrt in den ersten Singletrail….

doch dann im hinteren Wald rutschte mir dummerweise auf einer Wurzel das Vorderrad weg und ich ging zu Boden, sofort hatten mich drei, vier Fahrerinnen überholt und bis ich den Rhythmus wieder gefunden hatte, musste ich noch einige Fahrerinnen passieren lassen, das war wirklich schade und ich nervte mich etwas. Doch das Rennen war noch nicht verloren und ich wollte unbedingt wieder aufholen, was ich verloren hatte. Ich merkte bald, dass man viel Zeit verlieren konnte, wenn man Fehler machte, als hiess es sich zu konzentrieren und möglichst wenig Fehler zu machen… Nach der ersten Runde kam ich als 12te durchs Ziel, doch schon in der nächsten Runde konnte ich mich um vier Positionen verbessern, das motivierte. In den nächsten drei Runden kämpften Henderson, Mochetti und ich um die Positionen. Mal war die eine vor, dann wieder die andere, wir wechselten uns ab. Es war schwierig, die richtige Dosierung zwischen Angriff und nötiger Vorsicht zu fahren, um möglichst wenig Fehler zu machen. Das ist oft einfacher gesagt als gemacht. In der zweit letzten Runden konnten Henderson und ich uns von Mochetti lösen und dann im zweiten Teil der zweit letzten Runde konnte ich dann auch Henderson abhängen. Jetzt war noch eine Runde zu machen, ich wollte nochmals alles geben, vor allem wollte ich meine jetztige Position nicht mehr abgeben. Also nochmals volle Konzentration. Das Rennen ist erst im Ziel fertig!

Ich schaffte es dann mit einer guten letzten Runde, meinen Position zu behaupten und kam schliesslich als 7te ins Ziel.

Neff konnte das Rennen gewinnen, vor Dahle und Osl. Mir fehlte doch einiges um ganz vorne mitfahren zu können. Da merkt man halt einfach, wenn man nicht 100% gesund ist, kann man einfach nicht ganz vorne mitfahren.

Ich möchte mich noch bei meinem Team für die Unterstützung bedanken und auch Dani und Erich für die Betreuung in der Feedzone!!

Jetzt heisst es, endlich wieder ganz gesund werden um mein ganzes Potential abrufen zu können. Ob da eine Woche reicht, wir werden es sehen, nächste Woche in Lostorf an der Crosscountry SM… ich würde mich jedenfalls freuen, wenn möglichst viele den Weg dorthin finden würden um mich tatkräftig unterstützen zu können.

So nun wünsche ich allen eine schöne Woche und hoffe der Sommer kommt endlich zurück!!