Ironbike Einsiedeln….

Start EinsiedelnSchon wieder ist eine Woche vorbei, seit dem Ende des  Swiss Epic… und da das Wetter so schön ist, entschied ich mich am Ironbike in Einsiedeln zu starten. Auf Anfrage bekam ich noch einen  Startplatz und auch die neuen Schweizermeister Trikot, waren fertig, sodass einem Start nichts mehr im Wege stand.

Wie jedes Jahr gab und der Pater vom Kloster Einsiedeln noch den Segen und dann ging es los. Entgegen meiner Erwartungen ging es richtig „gemütlich“ und zivilisiert los, die ersten 10 Kilometer fuhren wir alle zusammen und das war richtig angenehm so. Doch als es dann hoch Richtung Etzel ging, wurde vorne das Tempo erhöht und das Feld zog sich in die Länge. Ich kam gut in die Gänge und ich fuhr in einem angenehmen Tempo hoch. Bergab liess ich es meist etwas gemütlicher angehen und riskierte nicht alles. So baute ich meinen Vorsprung kontinuierlich aus… ich hatte keine Ahnung wer genau wo war, doch ich genoss das Rennen und konnte auch mal einen Blick links und rechts werfen. So z.B. das Nebelmeer über dem Zürichsee sehen, oder die vielen Kühe und Ziegen, die das schöne Wetter auch genossen. So ging es flott voran. Ich konnte es so timen, dass ich in der Fläche von Oberstuden bis Unteriberg eine Gruppe hatte und so nicht alles alleine im Wind fahren musste. Dann ging es von Unteriberg über Fuederegg bis hinauf zum Spierstock, für diese Strecke brauchte ich 55 Minuten. In dieser Steigung konnte ich doch einige Männer auf und überholen. Dann oben angekommen ging es in die Abfahrt über die Sternenegg, Ibergeregg und Holzegg hinunter ins Brunni. Ich wollte wirklich nichts riskieren, und trotzdem schaffte ich es nicht und fing mir einen Platten ein. Nachdem ich es mit nachpumpten probiert hatte, was erfolglos blieb, musste ich vorsichtig weiterfahren, denn ich hatte natürlich nur eine Patrone und keine Pumpe mit dabei, sodass ich den Schlauch nicht brauchen konnte :-/ doch zum Glück musste ich nicht all zu weit so fahren und kam schon bald zu einem Rep. – Posten, dort war eine Pumpe vorhanden, sodass ich nun meinen Schlauch reinmachen konnte. Kurze Zeit später fuhr ich weiter, noch etwas vorsichtiger, denn mit Schlauch ist es noch heikler über die ruppige Strecke runter. Schliesslich kam ich zur Ibergeregg, dort wechselte ich das Hinterrad, gegen ein Neues, wieder Schlauchlos, dies erschien mir sinnvoll, denn bis ins Brunni, musste ich noch über einige Steine fahren :-). Ausgerüstet mit dem neuen Hinterrad ging’s weiter. Leider musste ich all meine „Begleiter“ mit diesen drei Stopps ziehen lassen und war nun irgend wie ziemlich alleine unterwegs. So wusste ich einen Moment nicht genau wo ich durchfahren musste auf der Ibergeregg, zumal auch noch ein Auto mitten in Weg stand, der Streckenposten meinte nur: „Geradeaus NATÜRLICH!! Schau doch einfach!!“ Danke schön 🙂

Also weiter… es folgten noch eine steile Rampen bis es schliesslich den schwierigsten Trail der ganzen Strecke runter ins Brunni ging. Unten angekommen bekam ich nochmals einen Bidon von Erich. Da ich den Gel nicht wollte, den er dran gemacht hatte, riss er ihn ab und auch gleich auf, doch ich merkte dies nicht. Darum war ich auch etwas irritiert, als ich meine rechte Hand fast nicht mehr vom Lenker wegnehmen konnte. Ich klebte richtig fest an den Schalthebeln, die Finger klebten zusammen, ein saublödes Gefühl. Dies lenkte mich wirklich ziemlich ab bzw. beschäftigte mich eine ganze Weile… bis ich endlich auch merkte woher dieser „Kleber“ kam. Es störte mich wirklich und ich studierte darum herum…. eigentlich wirklich blöd!! Doch irgendwie auch gut, denn ich war gerade in einer Phase, wo ich mental etwas unten war, da ich vor mir niemanden mehr sehen konnte und wusste ich musste noch diesen zweitletzten Anstieg hoch, dann auf der Fläche von Alpthal über Eigen und von dort nochmals hinauf in den Strichen. Doch dann schaffte ich den Anschluss auf dem Bogenfang (zweitletzter Anstieg) und hatte dann ein Zügli in der  Fläche, aber leider kein Schnellzug, sondern eher ein Bummler 😉 aber immer noch besser als alles alleine im Wind zu fahren. Dann der letzte Anstieg, wie immer scheint er nicht enden zu wollen, doch dann schaffte ich auch diesen und es ging runter Einsiedeln und dem Ziel entgegen. Auf dem Klosterplatz wurden wir von viel Publikum empfangen, das war richtig schön.

Gratulieren möchte ich auch allen anderen aus dem WHEELER und BiXS Team… ich glaube wir hatten einen richtig guten Teamauftritt 🙂

Herzliche Gratulation auch an Mario, der das Rennen an seinem Geburtstag auf der 77km Strecke bestritten hat!!

Vielen Dank allen Fan’s, Helfer und Sponsoren für den gelungen Tag hier in Einsiedeln.

Mit diesem Rennen  ist meine Saison aber noch nicht abgeschlossen, fliege ich doch in einer Woche nochmals nach Südafrika (erst das 4te Mal in diesem Jahr um noch am Cape Pioneer 12. – 18.10.14) zu starten!!